Lyrikwettbewerb
Sonderheft Poesiealbum neu mit dem Titel "Immer schneller. Schülergedichte"
"Die erstaunlichen Ergebnisse eines Schüler-Lyrik-Wettbewerbs: Mobilität ohne Ziel ist sinnlos
Was sich Erwachsene so denken! Ist nicht Geschwindigkeit das große Thema der Zeit? Rast nicht alles? Muss nicht alles immer schneller werden? Erleben das nicht auch die jungen Leute, die da heranwachsen in einer von Mobilität geradezu besessenen Welt? - "Geschwindigkeit" war Thema des Gedichtwettbewerbs, den die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik veranstaltet hat."
Lesen Sie die vollständige Einschätzung über das Sonderheft Poesiealbum neu mit dem Titel "Immer schneller. Schülergedichte".
Abonnenten unserer Zeitschrift bekommen das Sonderheft mit der nächsten Ausgabe "Deutsche Inventuren" im Herbst 2012 kostenfrei zugesandt.
Schulen erhalten die Ausgabe als Klassensatz (ab 20 Exemplare) zum Sonderpreis auf Anfrage.
Preise im Gesamtwert von rd. 2.500 € im Lyrikwettbewerb an Schüler vergeben
"Leipzig rollt" hieß es am Freitag, dem 29. Juni, wohl einem der heißesten Tage des Jahres, bei der Abschlussveranstaltung des Schülerschreibwettbewerbs "Willkommen und Abschied" der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik. Mehr als 70 Schülerinnen und Schüler, zum Teil in Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer oder Eltern und Freunde waren ins Literaturhaus Leipzig gekommen, wo sie ein umfangreiches Programm an musikalischen und literarischen Beiträgen erwartete. Mit dabei waren die Schülerband "Laessi[n]g - da geht was", die Rapper Marcelemcy feat. Morris Lesky, der Beatboxer Nutrion Rap , die Musikschülerinnen Franka Martins und Selma Ruß und die Lyrikerin Ulrike Almut Sandig.
vorn (v.l.n.r.): Alexandra Huth, Eva Burmeister
dahinter: Tom Glöckner, Felix Jueterbock, Pia Schirrmeister gemeinsam mit der Schülerband "Leasi[n]g - da geht was", und der Musiklehrerin Susan Riedel sowie Ralph Grüneberger, Vorsitzender der GZL
Im Beisein von Vertretern der Sparkasse Leipzig, dem Fahrradladen "Rücktritt", der Buchhandlung Hugendubel und der Leipziger Verkehrsbetriebe, welche die Preise gespendet haben, konnten die fünf Einzelpreise und der Gruppenpreis vergeben werden. Zudem erhielten 20 der 67 Wettbewerbs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein ABO PLUS der Zeitschrift "Poesiealbum neu", um in den nächsten zweieinhalb Jahren dem Genre Lyrik weiter verbunden zu bleiben.
Für den Gruppenpreis, eine Besichtigung des Leipziger BMW Werkes (einschließlich Transfer mit den LVB) qualifizierte sich das Gymnasium Brandis.
Je ein Bücherabo "Leselust" für 12 Monate erhielten Pia Schirrmeister (Leipzig) und Tom Glöckner (Schkeuditz), ein Fahrrad der Hausmarke "Rücktritt" konnte Alexandra Huth, die jetzt in Markranstädt zu Hause ist, in Empfang nehmen, und die beiden ersten Preise mit je einem Barscheck in Höhe von 300 € gingen an die Leipziger Eva Burmeister und Felix Jueterbock. Zum Abschluss des Lyrikwettbewerbs ist eine Sonderausgabe mit den besten Gedichten unter dem Titel "Immer schneller. Schülergedichte" erschienen, die zu allererst jenen 21 Schulen angeboten wird, deren Schülerinnen und Schüler die Gesamtzahl von 110 Texten eingereicht haben.
Während der Auszeichnungsveranstaltung wurde mehrfach der Wunsch geäußert, die gefundenen Talente wie auch weitere interessierte Jugendliche bei ihren Schreibversuchen zu betreuen und zu begleiten. Bedauerlicherweise kann die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, die aufgrund der verfehlten Arbeitsmarktpolitik der jetzigen Bundesregierung seit Mitte April ohne jedes Personal auskommen muss, dies nicht leisten. Bereits im Zeitraum der Ausschreibung des Schreibwettbewerbs beabsichtigte die Lyrikgesellschaft diesen mit Lesungen und Seminaren zu begleiten. Bedauerlicherweise konnte dies nicht umgesetzt werden, da das Kulturamt der Stadt Leipzig im Bereich "Kulturelle Bildung" vorrangig des Vorlesen vorhandener Literatur bzw. das Herstellen von Kleinauflagen und Unikaten bei den Vereinen LeseLust und Buchkinder 2012 mit insgesamt 31.000 € fördert, aber Stunden zur Pflege der Dichtung der Gegenwart und gewissermaßen auch der Zukunft nicht im mindesten als förderwürdig erachtet hat.
Für 2013 besteht das Konzept "Lyrik nicht im Klassenzimmer". Hier verspricht sich der Verein finanzielle und materielle Unterstützung durch Stadtbibliothek und Kulturamt, um gerade den Schulen in Leipzig und der näheren Umgebung ein Angebot bei der Vermittlung von zeitgenössischer Lyrik unterbreiten zu können. Steht doch ab Ende 2012 auch die LEIPZIGER LYRIKBIBLIOTHEK den Leserinnen und Lesern wieder offen.
Ralph Grüneberger
Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V.
und Initiator des Schülerschreibwettbewerbs "Willkommen und Abschied" 2012
Der GZL-Vorsitzende Ralph Grüneberger übergibt den Preis der Fa. "Rücktritt"
an Alexandra Huth
Franka Martins (Flöte) und Selma Ruß (Gitarre)
Fotos: © Monteverdi Medien