Poesiealbum neu
Das "Poesiealbum neu" erscheint als Lyrikzeitschrift unserer Gesellschaft und wird seit Frühjahr 2007 von Ralph Grüneberger herausgegeben. Das Erscheinungsbild der Hefte lehnt sich an die traditionsreiche Lyrikreihe "Poesiealbum" aus dem Verlag Neues Leben Berlin an, die dieser von 1967–1990 veröffentlicht hat. Während bei den damaligen Einzelheften jeweils ein Autor im Fokus stand, veröffentlicht die GZL Sammlungen mit Gedichten und Texten mehrerer Autorinnen und Autoren zu jeweils einem bestimmten Thema.
Unsere Autorenschaft setzt sich überwiegend, aber nicht ausschließlich aus Mitgliedern der Lyrikgesellschaft zusammen. Anders als in den früheren Anthologien, die sich vornehmlich den Poetenseminaren und damit dem Nachwuchs widmeten, kommen im "Poesiealbum neu" Vertreter aller Generationen zu Wort. Neben Gedichten veröffentlichen wir auch Notate, Kurzprosa und Interviews, ergänzt durch die Rubriken "Der Gast", mit Übersetzungen aus anderen Sprachen, "Fundstück" oder "Klassik".
Die Titelbilder des "Poesiealbum neu" greifen Motive der modernen bildenden Kunst auf. Bis zum Frühjahr 2013 wurden 15 reguläre Ausgaben veröffentlicht, darunter ein Doppelheft, als Sonderausgabe erschien 2012 eine Ausgabe mit Schülergedichten.
Pro Jahr erscheinen zwei reguläre Ausgaben des "Poesiealbum neu", die im Abonnement sowie über den gut sortierten Buchhandel erhältlich sind. Beim Versand arbeitet die GZL mit einer Einrichtung für Behinderte zusammen und vergibt an diese die Belieferung der Abonnenten.
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Preis für das Einzelheft: 4,80 €, Doppelheft: 6,00 €
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Die Kündigung eines Abonnements zum 1. Januar des Folgejahres ist stets schriftlich auf dem Postweg bis zum 30. September möglich.
Mediadaten
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Die aktuelle Ausgabe
Poesiealbum neu
"Alles fließt. Gedichte zur Bewegung"
Ausgabe 2/2015
Titelbild: Sylvia Graupner
Preis 4,80 EUR
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Autoren
Johanna Anderka /Oskar Ansull / Inger-Mari Aikio-Arianaick / Michael Augustin / Eva-Maria Berg / Gudula Budke / Franziska Beyer-Lallauret / Doris Distelmaier-Haas / Peter Frömmig / Ralph Grüneberger / Christel Guhde / Manfred Peter Hein / Gisela Hemau / Markus Manfred Jung / Fred Kahl / Rauni Magga Lukkari / Anton G. Leitner / Gustav Lüder / Fred Kahl / Stefanie Kemper / Andreas Knapp / Fitzgerald Kusz / Hans-Hermann Mahnken / Ingrid Miller / Manfred Moll / Christoph Müller / Anne Müllerschön / Dieter P. Meier-Lenz / Nada Pomper / Rainer Rebscher / Andreas Reimann / Marianne Rieger / Wolfgang Rischer / Andreas-Wolfgang Rohr / Barbara Schaffeld / Wendel Schäfer / Ulrich Schröder / Jörg Seifert / Markus Stutzenberger / Magnus Tautz / Helle Trede / Angelika Tonner / Evelyn von Wietersheim
Rezensionen
Rast du noch oder lebst du endlich dein eigenes Leben?
(Leipziger Internetzeitung am 19.12.15)
Weiterhin erhältlich
Poesiealbum neu
"O Freude. Leipzig im Gedicht. Lyrik & Prosaminiaturen"
Ausgabe 1/2015
Doppelheft 120 S. / Preis 6,00 EUR
Doppelheft mit CD "HörBildStadt - Sounds of Leipzig" / Preis 9,95 EUR (limitierte Auflage)
jeweils zzgl. 2 Euro Versand
HörBildStadt - Sounds of Leipzig
01 Intermezzo Michael "Massa" Großwig / 02 Geläut der Nikolaikirche / 03 Intermezzo Michael "Massa" Großwig / 04 aus Goethes "Faust" / 05 Intermezzo Michael "Massa" Großwig / 06 Chor der Völkerschlachtdenkmals / 07 Intermezzo Michael "Massa" Großwig / 08 Schiller ("Ode an die Freude") / 09 Intermezzo Michael "Massa" Großwig
Sie hören die ersten 9 von insgesamt 58 Tracks - wollen Sie mehr hören?
Dann bestellen Sie die limitierte Extraausgabe von "O Freude. Leipzig im Gedicht" zum Gesamtpreis von 9,95 € zzgl. 2 € Versand.
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Die Stadt Leipzig feiert 2015 ihre Ersterwähnung vor 1000 Jahren. Uns stellte sich die Frage: Passen Gedichte und Prosaminiaturen in ein Aufgebot von Schokoladentalern, geprägten Sondermünzen, Hochglanzbüchern und Festumzügen?
Das zu bejahen, gehört zu unserem Satzungsziel. Deshalb haben wir bereits eine Sonderausgabe mit Gedichten von Lyrikerinnen und Lyrikern, die in Leipzigs 14 Partnerstädten zu Hause sind oder waren, unter ihnen zwei Literaturnobelpreisträger und 2 Petrarca-Preisträger, veröffentlicht. Das "Poesiealbum neu" mit dem Titel "Gedichte von Welt. Leipzigs Partnerstädte" ist im Herbst 2014 als mehrsprachige Sonderausgabe erschienen.
Als Pendant dazu erscheint im Frühjahr 2015 die Ausgabe "O Freude. Leipzig im Gedicht". Wichtig ist uns neben der Beachtung unserer Partnerstädte auch der Blick heutiger und hiesiger Autorinnen und Autoren auf unsere Stadt. Aufgrund der überregionalen Ausschreibung erreichten uns mehr als 400 Texte aus 9 Ländern.
"Wie tief Leipzigs Chronik und Gegenwart in den Biographien vieler literarisch tätiger Menschen verwurzelt ist, zeigt sich anhand dieser poetischen Stimmungsbilder und lyrischen Geschichtsschreibung" - so Burkhard Jung in seinem Grußwort zu dieser Ausgabe.
Die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik knüpft (Redaktion seit 2006) mit bisher 18 Ausgaben (und 2 Sonderausgaben) der Reihe "Poesiealbum neu" an die Tradition des "Poesiealbum" aus dem Verlag Neues Leben (1967-1990) bzw. deren Sonderhefte (ab 1971) an und bietet zeitgenössischen Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der Lyrikgesellschaft, eine Veröffentlichungsplattform. In besonderen Fällen veröffentlichen wir auch Übertragungen fremdsprachiger Lyrik ins Deutsche und in der Rubrik "Fundstücke" Gedichte älteren Datums.
Autoren
Zu den etwa 130 Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe mit Leipzig-Bezug gehören u.a.:
Michael Augustin (Bremen), Jan Berseka (Berlin), Steffen Birnbaum (Leipzig), Thomas Böhme (Leipzig), Safiye Can (Frankfurt/M.), Babette Dieterich (Stuttgart), Hans-Jörg Dost (Dresden), Benedikt Dyrlich (Bautzen), Roland Erb (Leipzig), Fritz Rudolf Fries (Petershagen), Peter Frömmig (Marbach a. N.), Stefan Gerlach (Zwönitz), Peter Gosse (Leipzig), Ralph Grüneberger (Leipzig), Peter Härtling (Mörfelden-Walldorf), Manfred Peter Hein (Finnland), Nazim Hikmet (Türkei), Dieter Höss (Köln), Axel Kahrs (Lüchow), Heinz Kattner (Dahlenburg), Christine Kappe (Hannover), Paul Alfred Kleinert (Berlin), Ute Leukert (Seifersdorf), Siegrid Lichtenberger (Bielefeld), Hartmut Löscher (Erfurt), Katharina Luft-Kornel (Leipzig), Michael Manzek (Berlin), Lutz Nitzsche Kornel (Leipzig), Klaus Nührig (Braunschweig), Jutta Pillat (Leipzig), Helga Rahn (Leipzig), Andreas Reimann (Leipzig), Wolfgang Rischer (Süpplingen), Franziska Röchter (Verl), Andreas-Wolfgang Rohr (Leipzig), Sonja Ruf (Saarbrücken), Bärbel Sanchez (Leipzig), Ulrich Schacht (Förslöv, Schweden), Barbara Schaffeld (Bremen), Ekkehard Schulreich (Leipzig), Christinane Schulz (Potsdam), Olaf Stelmecke (Pfaffroda), Leander Sukov (Berlin), Angelika Tonner (Bad Wildungen), Galsan Tschinag (Ulan Bator/Mongolei), Norbert Weiß (Dresden) und Michael Wüstefeld (Dresden).
Der Leipziger Maler Gert Pötzschig stellte ein Leipzig-Motiv für die Titelgestaltung zur Verfügung.
"Neben der Besinnung auf Vorhandenes bietet die Zusammenstellung vornehmlich neue Texte, die der Stadt Leipzig schmeicheln, sie symbolisch in den blau- bis sonnengelben Himmel heben, ihr aber auch - wie einer guten Freundin - sagen, dass sie ziemlich verkommen aussieht und aufpassen muss, dass sie nicht vor lauter Kult das 'ur' verliert" - aus dem Editorial.
Die Buchpremiere findet am 21. April 2015 als Gemeinschaftsveranstaltung mit den Leipziger Städtischen Bibliotheken in der Leipziger Stadtbibliothek statt.
Ralph Grüneberger
Vorsitzender der GZL und Herausgeber der Reihe "Poesiealbum neu"
Rezensionen
Das schöne Leipzig in sentimentaler Verklärung, verletzender Eile und grimmiger Zuneigung
(Leipziger Internetzeitung am 15.03.15)
Poesiealbum neu
"Gedichte von Welt. Leipziger Partnerstädte"
Sonderausgabe
"Gedichte von Welt. Leipzigs Partnerstädte" Sonderausgabe des Poesiealbum neu anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Leipzig
Erhältlich als Normalausgabe (wie immer 4,80 €) oder
als Ausgabe inklusive Hörbuch (Sprecher Maja Gille u. Axel Thielmann; Musik Cosmic Love Projekt u. Michael "Massa" Großwig) zum Preis von 10,80 €
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In Addis Abeba nimmt ein Radfahrer eine Ziege Huckepack u. landet Tausende Klicks bei Youtube. In Houston gehört ein Pornodarsteller ganz selbstverständlich in die Reihe der prominenten Söhne der Stadt. Wir staunen: Toleranz made in Texas! In Birmingham wird seit gut anderthalb Jahrzehnten alljährlich ein heimischer "Poet Laurenta" gekrönt, während unsere nur selten von Poeten bestimmte Stadt an der Pleiße erst ihren Kunstpreis u. später auch ihr übergangsweise ausgelobtes Leipzig-Stipendium weggespart hat. Die Partnerstadt Hannover ließ 1990 ihren Oberstadtdirektor gen Leipzig ziehen, dass dieser sich dort erfolgreich um das Amt des OBM bewerben konnte. Ein Jahr nach der Einweihung der bequemen Fluglinien LH6010 von Frankfurt a. M. nach Leipzig fanden auch die beiden ungleichen Buchstädte zueinander. Aus Kiew, Leipzigs erster Partnerstadt, jetzt Landeshauptstadt, erreichen uns Nachrichten von Gewalt u. Gegengewalt. Dabei verstünde das russische ??? jeder Ukrainer, wenn es denn die Bürgerkriegstreiber aussprächen. Von Lyon hat Leipzig das Licht importiert, um sich revolutionsromantisch ins selbe zu stellen. Als Attentäter 1980 den Hauptbahnhof von Bologna zerstörten, war der rechte Terrorismus mit einem Mal ganz nah u. nicht wieder wegzudenken. Wir lesen ein Gedicht, das in Polen erschienen ist, u. es gehört doch in die junge Stadt Herziyla. Nichthauptstadtväter sollten aufmerken, wenn es Dichter in die Hauptstädte zieht. Das hat mit den größeren Chancen dort zu tun. Der Dichter aus Thessaloniki nutzte sie. Wie europäisch Lyrik aus Nanjing klingt, überrascht uns. Dass es großartige Dichtung aus Brünn nicht vermag, einem Lyrikverlag in Tschechien das Dasein zu sichern, überrascht uns hingegen kaum mehr. Nur Lesende, sprich Lebenden erhalten Lyrik am Leben, auch deren Verlage. Also! Und es schließt sich der Kreis, nehmen wir aus der LEIPZIGER LYRIKBIBLIOTHEK die Bände der beiden Literatur-Nobelpreisträger Szymborska u. Andric aus Leipzigs Partnerstädten Krakau u. Travnik zur Hand.
Ralph Grüneberger
Vorsitzender
Rezensionen
Ein kleines Geschenk zum 1.000-Jährigen: Gedichte aus Leipzigs 14 Partnerstädten (Leipziger Internetzeitung, 19.10.14)
Poesiealbum neu
"Weißglut. Gedichte zu Farben"
Ausgabe 2/2014
Weißglut. Gedichte zu Farben
32 S, Preis 4,80 EUR
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Farben, wir sind umgeben von ihnen. In den Stadtquartieren werden sie aufgesprüht. In den Parks, Wäldern und auf dem Lande wachsen sie und wandeln sich. Mit Haut und Haar produzieren wir sie selbst. Die uns vererbte Augenfarbe steht in unseren Papieren. Das Auge isst mit, heißt es auch der Farben wegen. Ja, Fauna & Flora beschenken uns. Mineralien desgleichen. Pflanzen wollen für die Befruchtung auffallen. Ihre Farben sind Signale. Nicht anders bei der Tierwelt: Fell und Panzer, Haut und Horn. Andererseits dienen Farben auch der Tarnung. Das haben Miliz und Militär vom Chamäleon gelernt.
Alljährlich werfen in Indien im Frühjahr beim Holi-Fest (das seine Nachahmer auch in Europa gefunden hat) Menschen mit Farbpulver um sich, baden regelrecht in Wolken von Rosa, Gelb, Rot und Grün. Ein Fruchtbarkeitsritual.
Sprache und Musik kennen die Klangfarbe. Im Idealfall sind es Nuancen, die Menschen zueinander finden lassen. Wir erröten zu Beginn und kennen die Weißglut, wenn wir in Rage kommen. Scheitern wir, sind wir schnell dabei, schwarz zu sehen: "I see a red door / and I want it painted black / no colours anymore / I want them to turn black // I see the girls walk by / dressed in their summer clothes / I have to turn my head / until my darkness goes" (The Rolling Stones, 1966). Da kommen wir doch lieber ins Offene und verderben uns den Anblick bunter Mädchenkleider nicht. Außerdem, wie sagte es Frida Kahlo: "nichts ist schwarz, wirklich überhaupt gar nichts".
Ralph Grüneberger
Vorsitzender
Rezensionen
Weißglut: Ein neues "Poesiealbum neu" mit lauter Gedichten zu Farben (Leipziger Internetzeitung, 06.10.14)
Poesiealbum neu
"Kein Marmor. Gedichte über Dichter"
Ausgabe 1/2014
Heft 1/2014, edition kunst & dichtung: Leipzig 2014. ISSN 2193-9683, € 4,80
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"Ein neues Denkmal bitte": Gedichte über Dichter im Poesiealbum neu: Kein Marmor
Denkmäler haben sie sich wahrlich verdient, unsere deutschen Dichter und Dichterinnen, und zahlreiche davon zieren unser Land. Nun haben wir gleich 34 neue ganz anderer, nämlich rein sprachlicher Art hinzubekommen, denn in der aktuellen Ausgabe des 8. Jahrgangs von Poesiealbum neu, das den Namen "Kein Marmor" trägt, setzen Poeten ihren dichtenden Kollegen gänzlich marmorfreie Denkmäler, ehren sie mit Gedichten. Michael Augustin nimmt sich etwa Friedrich Schillers an und lässt sein Gedicht "Schiller in Marbach" mit "Ein neues Denkmal bitte" beginnen, was quasi als Leitgedanke für den gesamten Band und auch diese Rezension stehen kann: Neue Denkmäler braucht das Land! Und so stößt Augustin Schiller geradewegs zärtlich von seinem hehren Poetensockel und möchte ihn, in unsere moderne Zeit versetzt, gern einmal als vierjährigen Jungen auf einem roten Plastiktraktor dargestellt wissen, in der Hand die Barbiepuppe seiner Schwester.
Ebenso erfrischend die - in Duktus und Form höchst unterschiedlichen - weiteren 33 Gedichte, die einen Bogen schlagen von Shakespeare, dem Barbara Schaffeld in "Der Barde" poetische Unsterblichkeit bescheinigt, über - um nur einige zu nennen - Hölderlin, Rimbaud, Benn, Stein, Plath und Herbert Achternbusch, von Monika Littau in "herbert achternbusch ende der 70er" rasant als maschendrahtschleudernder Querkopf stilisiert, bis zum Jüngsten im Bunde: Carl Christian Elze, der Rühmer und Gerühmter zugleich ist - Udo Grashoff rühmend und von Janin Wölke gerühmt: Damit zeigt sich eindrucksvoll, wie Texturen ineinander greifen und sich gegenseitig inspirieren.
Zwei Dichter werden gleich doppelt geehrt: Arthur Rimbaud und Georg Trakl. Ersterem widmen sich Hartmut Brie und Said, beide seiner expressiven Lyrik folgend. Brie präsentiert ihn uns als "ein kranker Junge in lichten Oasen", der am trunkenen Schiff zerbricht, und Said lässt uns teilhaben an Rimbauds verzweifelter Flucht vor Verlaine: "er flüchtet vor seinen küssen vor seinem schweiß / und verfault". An Georg Trakl erinnert Eckhard Erxleben in einem "feuertanz der Poesie" und Bärbel Sánchez, die sich ausdrucksstark seiner zunehmenden Sprachlosigkeit annimmt in "Und es findet sich kein Wort mehr …" - so der Titel des Gedichtes, das mit den Worten endet: "Ich bin stumm geworden, der kalte Wind treibt mir die Blätter fort". Diese Beispiele zeigen, wie kunstvoll die Lyrik, in manchen auch die Persönlichkeit, des jeweiligen Objekts in die hier versammelten Gedichte einfließt.
Droste-Hülshoff , Schiller, Goethe und Heine wird eine ganz besondere, exponierte Ehre zuteil: Sie alle sind nämlich auf dem grandiosen Titelbild verewigt, das vier von insgesamt 24 typographischen Dichterporträts der Reihe "TYPOETEN" von Ralf Mauer zeigt, die 2011 in der Officina Ludi erschienen sind. Auch dies neue, diesmal bildnerische Denkmäler, die einen wunderbaren Einstieg zu "Poesiealbum neu: Kein Marmor" bilden. Zum Gelingen dieser Ausgabe trägt auch die sensible Auswahl und Komposition der Beiträge seitens des Herausgebers Ralph Grüneberger bei, die sie zu einem Gesamtkunstwerk werden lässt. Abgerundet wird dies durch ein Interview mit Wolfgang Rischer: Dem Schriftsteller, dessen Schwerpunkte in der Lyrik, Essayistik und Mitherausgeberschaft von Anthologien liegt, wurden sieben Fragen zur Lyrik gestellt, auf die der Befragte kluge Antworten gibt und auch seinerseits auf einen Dichterkollegen Bezug nimmt. Denn auf die Frage "Was kann nur Lyrik?" zitiert er Günter Kunert: "Das Gedicht bloß gewahrt / was hinter den Horizonten verschwindet". Schöner kann man das nicht ausrücken, und "Poesiealbum neu: Kein Marmor" hilft uns dabei, hinter die Horizonte zu schauen und ist Anregung und Aufforderung zugleich, die Bedichteten und Dichtenden (wieder) zu entdecken. Erfrischend ist, dass dabei nicht alter Staub aufgewirbelt wird, sondern ganz neue Impulse und Aspekte zutage treten. Ein neues Denkmal hat das Land. Danke.
Sabine Witt, Hamburger Autorenvereinigung
Rezensionen
Poesiealbum neu
"In Familie. Gedichte"
Ausgabe 2/2013
7. Jahrgang
16. reguläre Ausgabe mit Gedichten von 68 Autorinnen und Autoren
Auswahl und Herausgabe: Ralph Grüneberger
Titelbild: Norbert Wagenbrett
Doppelheft, 68 S., broschiert, Preis: 6,00 EUR
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Rezensionen
Am 18.12.13 erschien die 1. Rezension dieser Ausgabe: Leipziger Internetzeitung
Poesiealbum neu
"Gegen den Krieg. Gedichte & Appelle"
Die jüngst erschienene 15. reguläre Ausgabe der 2006 in Leipzig gegründeten Reihe "Poesiealbum neu" widmet sich - im Gedenken an das Menschenschlachten bei Leipzig vor 200 Jahren - im engeren und auch weiteren Sinne dem Thema "Krieg". Insgesamt 62 Autorinnen und Autoren haben sich mit neuen und neuesten Texten eingebracht. Das Titelbild stammt von dem Leipziger Maler und Grafiker Gerhard Kurt Müller. Herausgeben wurde die Gedichtesammlung von Ralph Grüneberger.
Poesiealbum neu-Lesetour
Erstmals startet die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik in diesem Jahr und mit diesem ersten Doppelheft eine "Poesiealbum neu-Lesetour", die im Zeitraum März bis November 2013 in sieben Städte Deutschlands führt.
Bisherige Termine der Lesetour
- 16. März (Leipzig)
- 5. April (Isny)
- 26. April (Magdeburg)
Den Auftakt bildete im März eine Lesung im Gohliser Schlösschen zur Leipziger Buchmesse, ihr folgten im April eine sehr gut besuchte Veranstaltung im Kunstraum Isny und eine Beteiligung der Lyrikgesellschaft am Magdeburger Bücherfest "umGEBLÄTTERT" in der dortigen Kulturscheune.
Die Tour wird gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften u. Gedenkstätten aus Mitteln des Bundes, von der Stadt Leipzig und den Mitveranstaltern vor Ort.
Weitere Termine der Lesetour
- 19. September (Weimar)
- 13. Oktober (Bergkamen)
- 19. Oktober (asisi-Panometer Leipzig)
www.voelkerschlacht-jubilaeum.de
de-de.facebook.com/LeipzigerliterarischerHerbst
www.asisi.de - 25. Oktober (Unna)
- 14. November (Dresden)
Informationen dazu rechtzeitig auf dieser Seite.
Die Ausgabe "Gegen den Krieg. Gedichte & Appelle" kann ab sofort bei der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. bestellt werden, Umfang 60 S., Preis 6,- EUR (zzgl. Versand).
Rezensionen
Poesiealbum neu
"Deutsche Inventuren. Gedichte"
Im Gedenken an den Lyriker Günter Eich, einem Protagonisten der deutschen Nachkriegslyrik dessen Todestag sich am 20. Dezember 2012 zum 40. Mal jährt, veröffentlicht die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. die nunmehr 14. reguläre Ausgabe ihrer Zeitschrift "Poesiealbum neu" mit dem Titel "Deutsche Inventuren".
Bereits beim diesjährigen Leipziger Literarischen Herbst konnte die Ausgabe in Auszügen, gelesen von Axel Thielmann und Claudia Müller, in der Leipziger Kunsthalle der Sparkasse vorgestellt werden.
Fragen stellen die Autorinnen und Autoren nach dem Status Quo, was wir im Kopf und in der Tasche haben. Was wir besitzen und was uns besitzt. Was ist an Werten seit 1945 für jeden einzelnen hinzugekommen? Der "fast garantiert echte de Chirico", wie es bei Hans Magnus Enzensberger heißt, "ein altes Auto, neue Zähne" (Sigrid Lichtenberger) oder das ganz alltägliche Inventarium eines Poeten, wie es die beiden hiesigen Dichter Kurt Drawert und Michael Wüstefeld zu beschreiben verstehen.
Die Ausgabe enthält 29 Gedichte von Autorinnen der Jahrgänge 1925 bis 1972.
Poesiealbum neu
"Ohne Gepäck. Reisegedichte"
Titelbild: Andreas Wachter "N.Y."
ISSN 2193-9673
Reisegedichte einhundert Jahre nach dem Untergang der Titanic zu veröffentlichen, könnte eigentlich ein guter Zeitpunkt sein, gingen da nicht die mehr oder minder großen Havarien über den Ticker. Andererseits heißt es, die Deutschen seien Reiseweltmeister, die Branche boomt. Doch tut sie das wirklich?
Auf dem Weg zum Bäcker, dessen Existenz auch mein täglich Brot lange sichern möge, die Irritation: Hat das Reisebüro an der Ecke dicht gemacht oder ist es verzogen? Die Ladenscheiben sind blind. Es warb mit Erlebnisreisen. Lag es an der Tautologie oder an der Exotik, dem Giraffenbild auf dem Firmenwagen?
Mein Eindruck ist: Die Reiseunternehmen sparen am Porto und selbst an Mausklicks. Kaum ein Inhaber der angeschriebenen Reisebüros antwortete auf die Frage, ob das Unternehmen in dieser Gedichtsammlung für sich werben und das Erscheinen von Reisegedichten gleichsam unterstützen möchte.
Das ist der Trend, die Umgangsformen verelenden.
Woran sparen die Menschen, sobald im Alltag die Strom- und Spritpreise steigen? Am Kauf von neuen Büchern sicherlich. Leseweltmeister sind die Einwohner des Landes der Dichter & Denker gewiss schon lange nicht mehr. Und am Reisen, sparen sie dort? Gut möglich. Längst gibt es fremde Kulturen daheim. Um sich der eigenen Lücken in fremden Sprachen zu vergewissern oder Frauen im Tschador zu sehen, reicht es, gewisse Stadtviertel oder Straßenzüge aufzusuchen. Allerorten lädt die Gastronomie zu Gaumenreisen ein. Die Supermärkte bieten Zutaten aus aller Welt. Und TV-Magazine bringen ebenso wie Solarstrahler die Sonne ins Haus.
Und Dichterinnen und Dichter, wie reisen diese? Ohne Gepäck? Mit Handgepäck und Diktafon? Kopflastig? Was ein Vorurteil wäre. Mit Neugier wohl und, das kann ich von mir sagen, mit etwas Verunsicherung, wenn die eigene Flugbahn lange Zeit kurz gehalten wurde und das Wort Kopfbahnhof eine andere Bedeutung erfahren hat. Das Sinnliche aber ist es, was Lyrikleserinnen und -leser von solch einer Zusammenstellung erwarten dürfen. Und die Erwartung wird, dank der Sehnsucht, als eine Mutter der Kunst (Hesse), Seite um Seite und mitunter auch Vers um Vers erfüllt. Steigen Sie ein!
Ralph Grüneberger
Autoren
Johanna Anderka, Renate Axt, Eva-Maria Berg, Ingo Cesaro, Doris Distelmaier-Haas, Róza Domasczyna, Eckhard Erxleben, Siegmar Faust, Peter Frömmig, Ingrid Gorr, Uwe Greßmann, Ralph Grüneberger, Ulla Hahn, Monika Hähnel, Natalie Hannah, Hermann Hesse, Georg Heym, Christine Hoba, Dieter Höss, Nancy Hünger, Manfred Jendryschik, Fred Kahl, Stefanie Kemper, Joochen Laabs, Salean A. Maiwald, Ingrid Miller, Klaus Nührig, Peter Reik, Wolfgang Rischer, Wendel Schäfer , Wolf Peter Schnetz, Ekkehard Schulreich, Christiane Schulz, Gert Steinert und Helle Trede
Rezensionen
Poesiealbum neu
"Konsum & Kommerz. Gedichte"
Jochen Griebe: Laub
Quelle: Lesestimme.de und "Konsum & Kommerz"
Sprecher: Tom Walter
Konsumenten sind wir alle. Und sind wir auch kommerziell? Übersetzt man kommerziell mit geschäftsmäßig, geschäftstüchtig, dann kann das kaum für das Verfertigen von und noch weniger für das Handeln mit Gedichten stehen. Dabei gab es lange vor den Geldwechslern die Dichter. Doch scheint dies in Vergessenheit geraten zu sein. Denn kommt ein Herausgeber einer Lyrikanthologie – wie der Unterzeichner – auf die Idee, einen Unternehmenskommunikator einer sicher nicht genannt sein wollenden Kaufhauskette, die sich K wie Karstadt schreibt, zu fragen, ob er 130 Jahre nach der Firmengründung die Veröffentlichung von Gedichten zum Thema Kaufen & Verbrauchen mit einer Werbung in eigener Sache unterstützen mag, wird allein an der Form der Abweisung deutlich, dass das Wortgeklingel außerhalb des Herrschaftsbereiches des Kassenklingelns rangiert. Mit völligem Unverständnis und nicht weniger ablehnend reagierte der Centermanager eines bekannten Einkaufszentrums mit Gleisanschluss auf solch ein Ansinnen, wird doch seine mehretagige Marktmeile an Wochentagen stündlich von bis zu 12.000 Menschen frequentiert. Da kann nur ein Träumer sagen: Welch ein Potential an Lyriklesern! Dabei geht es all diesen Handelsmenschen ums Verbrauchen, etwas, was das Verkaufsgenie im gleichnamigen Roman des Autorenduos Vercors & Coronel bis zum Exzess getrieben hat. Wenn darin einem unmusikalischen Menschen ein Klavier aufgeschwatzt werden kann, kommt ein amusischer mit einem Lyrikband noch relativ glimpflich davon. Verbrauchen aber ist etwas, was Lyrik im Grunde fremd ist. Wirkliche Dichtung nutzt sich nicht ab und kommt auch nicht von der Stange. Sprache hat keine Öffnungszeiten und benötigt auch keine Ankleidekabine. Allerdings heischt Dichtung, wird sie zur Ware, nach Aufmerksamkeit. Wie heißt es bei André Morys, dem E-Commerce-Kenner und Marketing-Optimierer? "Die richtigen Kaufanreize und Trigger müssen zur richtigen Zeit kommen." Sicher ist Lyrik auch saisonal, und wenn das Experiment gewagt würde und man Büchertürme aus Lyrikbänden bauen und lauthals bewerben würde (vorausgesetzt der Verfasser lieferte vorab einen Eklat), erzeugte das Angebot garantiert auch eine Nachfrage. Aber welcher Händler tut das?
Ralph Grüneberger
Autoren
Wilhelm Bartsch, Thomas Böhme, Peter Bornhöft, Volker Braun, Friedrich Christian Delius, Doris Distelmaier-Haas, Julietta Fix, Peter Gosse, Jochen Griebe, Christel Guhde, Elisabeth Hackel, Monika Hähnel, Margarete Hannsmann, Gisela Hemau, Dieter Höss, Mirela Ivanova, Christine Kayser, Eva Lehmann-Lilienthal, Sigrid Lichtenberger, Joanna Lisiak, Hartmut Löscher, Karl May, Bert Papenfuß-Gorek, Jutta Pillat, Jürgen Polinske, Francisco de Quevedo, Helmut Richter, Hans-Peter Rinke, Wolfgang Rischer, Rainer Strobelt, Hans-Ulrich Treichelt Kurt Tucholsky, Jan Wagner
ISBN: 978-937264-73-8, Preis: € 4,80
Erste Pressestimmen
Konsum & Kommerz: Neues Poesiealbum beschäftigt sich mit dem Kaufen und Verkauftwerden
Es ist ein guter Moment, um inne zu halten. Die Einzelhändler haben sich ja schon vorgefreut. Die Bürger kaufen so viel, wie selten in den letzten Jahren.
(Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung v. 22.12.11)
"Konsum & Kommerz" ist die zwölfte Publikation aus der Lyrikreihe "Poesiealbum neu" der Leipziger Edition "kunst & dichtung"; und bei all den sibyllinischen Themenkomplexen, die die Literaturzeitschriften so ausschreiben, und in denen sich dann alles oder nichts wiederfindet, fühle ich mich von der aktuellen politisch-brisanten Dimension, die der Hefttitel verspricht, sofort angesprochen und meine Erwartungshaltung wird tatsächlich in keiner Weise enttäuscht.
(Dominik Dombrowski, Fixpoetry, 49 KW 2011)
Poesiealbum neu
"Tierwelten. Gedichte"
Früh schon haben wir erfahren, dass die Poesie eng mit der Tierwelt verbunden ist. Da kam der Mops in die Küche und den Hoppe-Hoppe-Reiter fraßen, sobald er im Graben lag, die Raben.
Dem Angsthasen standen wir (und unsere Kinder) bei, und natürlich der Igelfamilie und Elisabeth Shaws tapferen Schweinchen Zilli, Billi und Willi.
Später lasen wir von Rilkes Panther, der entgegen heutiger Zoo-Tierhaltung im Käfig schmachtete, kämpften mit Hemingways Schwertfisch, jagten Melvilles weißen Wal Moby Dick und litten mit Merles "vernunftbegabten" Säugetieren.
Eingefangen wurde von unserer Netzhaut das Abbild von des "Fisches Nachtgesang" nach Morgenstern. Und ein- genistet in unsere Gehörgänge hat sich schon nach einmaligem Hören Poes never more. Ein Refrain, den Theodor Etzel mit "Nie du Tor" (1909), Hedwig Lachmann etwa zwanzig Jahre früher schlicht mit "Nimmer!" und bereits Luise von Ploennies (1857) mit "Verloren!" übersetzt hat.
Hunde, Katzen, Vögel und Schmetterlinge zählen zu den Favoriten dieser Ausgabe im nunmehr fünften Jahrgang der von uns wiederbelebten Lyrikreihe. Aber auch eine Schildkröte kommt vor, selbst ein Wal, ein Fuchs, ein Bär, sogar ein Regenwurm, und selbst die Kellerassel, die in feuchten Dichterstuben manchmal übers Blatt läuft, bahnt sich ihren Weg ins Gedicht. Jener Form, in der, man kann es mit etwas Ausdauer sehen, wie im Flohzirkus die Buchstaben durcheinanderwirbeln, ehe sie in Sprache gebunden sind.
Ralph Grüneberger
Autoren
Jorge Luis Borges, Nora Bossong, Ilse Brem, Hans Brinkmann, Hans Dietrich Bruhn, Uwe Claus, Georg Oswald Cott, Carl-Christian Elze, Eckhard Erxleben, Erich Fried, Peter Frömmig, Robert Gernhardt, Ingrid Gorr, Kerstin Hensel, Klaus Huber, Markus Manfred Jung, Marie Luise Kaschnitz, Stefanie Kemper, Annerose Kirchner, Arnold Leifert, Anton G. Leitner, Gustav Lüder, Klaus Nührig, Gerhard Oberlin, Gunter Preuß, Joachim Ringelnatz, Ulrike Almut Sandig, Siegfried Schüller, Helle Trede, Dieter Treeck, Sandra Trojan, Simone Voß, Walter Werner, Evelyn von Wietersheim, Jan Zänker
Rezensionen
Thüringer Allgemeine
Leipziger Internet Zeitung (L-IZ)
ISBN: 978-3-937264-72-1, Preis: EUR 4,80
Poesiealbum neu
"Bild und Bildner. Gedichte, Notate"
Die 10. Ausgabe des Poesiealbum neu enthält 41 Gedichte zur bildenden Kunst und zu einzelnen Künstlern, u.a. von Franz Hodjak, Reiner Kunze, Lutz Rathenow und Tina Stroheker.
Den Mittelteil bilden Notate Kunstschaffender zu ihrem Werk, u.a. von Neo Rauch, dessen einstiger Kollegin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Prof. Katrin Kunert und seinem früheren Lehrer und Professorenkollege Sighard Gille.
Zum Spektrum gehören darüber hinaus Beiträge von Prof. Rainer Schade, Norbert Wagenbrett und Andreas Deckardt. Von letzterem stammt das Titelbild der Ausgabe. Von Bernd-Lutz Lange gibt es einen Text zu Werner Tübke, und Guntram Vesper lieferte einen Beitrag zu Conrad Felixmüller. Der Maler Hassan Haddad, der aus dem Irak stammt, formuliert seinen künstlerischen Anspruch, desgleichen die Malerinnen Ju Sobing, Angelika Rochhausen und Christl M. Göthner.
Poesiealbum neu
"Essen & Trinken"
Gedichte im Westentaschenformat wünschte sich Bertolt Brecht und meinte Publikationen wie diese. Doch auch Flachmänner passen in die Westentasche. Womit wir beim Thema wären, d.h. bei einem Teil von ihm. Der mittags übernächtigt die Welt durch ein Rotweinglas schauende Dichter ist ein allgemein bekanntes Klischee, das wie alle Klischees einen wahren Kern wie eine Schnapspraline hat. Nur bedichten Dichter und noch weniger Dichterinnen selten ihre Trink- oder Fresslust. Da fliegen einem als Herausgeber die Verse nicht zu wie im Märchen die gebratenen Tauben.
Grund genug für die edition kunst & dichtung eine delikate Gedichtauswahl von bekannten Autorinnen und Autoren wie Rolf Dieter Brinkmann, Charles Bukowski, Günter Grass, Georg Maurer, Joachim Ringelnatz oder Eva Strittmatter zusammenzustellen. Nachgeschlagen wurde auch bei jüngeren Wortgourmets wie Kerstin Preiwuß und Gundula Sell. Als Zwischengang wird ein Interview mit Ulla Hahn angeboten.
Das auf dem Titel abgebildete Gemälde stammt vom Leipziger Künstler Walter Bodenthal (1892–1988).
Poesiealbum neu – eine Anthologie-Reihe
Von den 216 Autorinnen und Autoren, deren Texte in den bislang 10 Ausgaben des "Poesiealbum neu" abgedruckt worden sind, zählen viele zu den namhaften Lyrikern der Gegenwart, wie Volker Braun, Hans Magnus Enzensberger oder Ursula Krechel. Auch Nachwuchstalente wie Linda Entz, Christine Hoba und Ron Winkler finden sich darunter. Desgleichen internationale Größen wie Jewgeni Jewtuschenko, Bekim Morina, Dragutin Tadijanovic und Marina Zwetajewa.
Die Titelbilder zeigen stets Gemälde bildender Künstler der Gegenwart, unter ihnen Sighard Gille, Katrin Kunert oder Norbert Wagenbrett.
Heft 1/2007 Auftaktheft
Heft 2/2007 "Bilanz"
Heft 1/2008 "Die vier Elemente"
Heft 2/2008 "Texte gegen Intoleranz"
Heft 3/2008 "Lesen & Schreiben"
Heft 4/2008 "Gedichte für Kinder"
Heft 1/2009 "Stadtlandschaften"
Heft 2/2009 "Deutschland. Gedichte"
Heft 1/2010 "Essen & Trinken"
Heft 2/2010 "Bild und Bildner. Gedichte und Notate"
Heft 1/2011 "Tierwelten. Gedichte"
Pressestimmen (Auswahl)
"Das erste Heft kann sich schon mal sehen lassen, darin erscheinen u.a. Gedichte von Volker Braun, Peter Härtling, Christoph Meckel und Lutz Rathenow. Kann man das anders als gut finden?" (kreuzer 11/07)
"Das ‘Poesiealbum neu’ sieht fast so aus wie das alte, was belegt, wie zeitlos modern das Erscheinungsbild war und ist." (Magazin, 11/07)
"Besonders stolz ist der Verein auf seine aktuelle Initiative: die Wiederbelebung der traditionellen, von Bernd Jentzsch vor 40 Jahren begründeten Reihe Poesiealbum, einer Halbjahresanthologie mit Gedichten von Vereinsmitgliedern, die deutschlandweite Beachtung fand." (Leipziger Amtsblatt, 11/07)
"Auf 32 Seiten ist themenbezogene Lyrik vom Feinsten zu finden." (IgdA-aktuell, Heft 2/08)
"Gleichzeitig erscheint das ‘Poesiealbum neu’ seit 2007 in der Edition kunst & dichtung der Leipziger Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik […] Nun ziehen die Leipziger […] eine Art Bilanz. ‘Deutschland. Gedichte’ heißt es, und Ralph Grüneberger schreibt im Editorial: ‘Lieder und Gedichte haben die Staatsformen in unserem Land der Dichter und Denker immer begleitet.’" (Leipziger Volkszeitung, 9.10.09)